Sonntag, 12. Februar 2012

Ich bin eine faule Gärtnerin - ich mulche!

Wer mag schon Unkraut (abgesehen davon, dass es so etwas eigentlich ja nicht gibt und alle Pflanzen lebenswert sind)? Ich jedenfalls finde jäten meistens lästig - man kann seine Zeit im Garten schöner verbringen.
Eigentlich ist es ganz einfach - unerwünschte Pflanzen wachsen einfach massenhaft da, wo der Boden offen liegt. Nun muss man sich also einfach erstmal davon verabschieden, dass offen daliegender Boden ein schöner Anblick ist (mein Mann findet das - sieht sauber und ordentlich aus. Irgendwie unfertig, finde ich hingegen.)

Wenn man also nicht die ganze Fläche mit eigenen Gewächsen bedecken kann, sollte man dem Boden Gutes tun und ihn mit Mulch bedecken.

Das hat so viele Vorteile:
- Die Feuchtigkeit hält sich viel länger im Boden und man braucht weniger bewässern.
- Der Boden ist besser gegen Erosion durch Wasser und Wind geschützt.
- Wildkräuter können den Boden schlechter besiedeln.
- Das Jäten wird einfacher, weil die Wurzeln der Wildkräuter, die es dennoch geschafft haben, wesentlich leichter zu entfernen sind (Vogelmiere zum Beispiel).
- Man gibt dem Boden durch das Mulchen Nährstoffe zurück, die den eigenen Pflanzen zu Gute kommen
- Man fördert das Bodenleben, indem man Mikroben, Pilzen und Würmer (und viele andere) Nahrung bietet.
- u.v.m.

Mulchen kann man mit vielen Materialien. Dabei ist einiges zu beachten. Viele kennen es zum Beispiel den Boden einfach mit dem sogenannten Rindenmulch (z.B. Pinienrinde) zuzuschütten. Kann man machen und bringt auch einige der oben genannten Vorteile, allerdings hat Rindenmulch einen Effekt auf den pH-Wert des Bodens und entzieht diesem beim Verrotten Stickstoff, anstatt Nährstoffe abzugeben. Klar, sieht gut aus, riecht gut...

Aber was soll man dann nehmen? Günstig sollte das Material sein, leicht erhältlich, idealerweise in der Nachbarschaft oder in der Nähe verfügbar (also keine Kakaobohnenschalen aus Übersee, auch wenn sie noch so gut riechen...). Und bio sollte es auch sein, man will sich ja nicht anderer Leute Pestizide oder schlimmer noch Schwermetalle oder ähnliches in den eigenen Garten holen.

Es gibt viele Gärtner, die schwören auf Heu oder Stroh, aber es kann an Stellen mit viel Wind auch weggeblasen werden.
Zunächst einmal sind übrig gebliebene Pflanzenreste bei einer Ernte (Laub, Blätter von Kohlrabi oder Radieschen etc., unschöne Salatblätter) dran.
Rasenschnitt, etwas angetrocknet und nur ganz dünn verteilt, damit es nicht fault ist auch eine gute Sache und man kann eventuell sogar dem Nachbarn einen Gefallen tun, wenn dessen Grünabfalltonne oder der Kompost schon wieder voll ist (aber dessen Rasendüngverhalten im Auge halten...).
Farnwedel sollen auch ganz gut sein, ich habe das Glück, dass im nahen Wäldchen Unmengen davon wachsen.

Womit mulcht ihr sonst noch? Habt ihr noch Anregungen für mich?

Hier noch einige Links zum Thema:

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