Stickstoff-bindende Pflanzen

Pflanzen brauchen unter anderem Stickstoff, um gut zu gedeihen. Viele Gärtner nutzen daher in den besseren Fällen Hornspäne, Dung von Hühnern, Kaninchen oder Pferden und Rindern oder helfen im schlechteren Fall mit Blaukorn und ähnlichem nach.

Warum besser und warum schlecht?
Die oben zuerst genannten Produkte kommen natürlich vor und dienen, sofern sie ohne Zusatz von Antibiotika und ähnlichen Dingen erzeugt wurden dem Bodenleben, indem sie Bakterien und Pilze ernähren, die wiederum die Pflanzen in deinem Garten ernähren und schützen. Das Immunsystem deines Gartens, wenn du so willst.
Bei chemischem Dünger, der mithilfe von Erdöl bzw. Gas erzeugt wird, erhalten die Pflanzen zwar auch die benötigten Nährstoffe und werden zunächst gedeihen, aber dabei wird das Bodenleben quasi umgangen und nicht gefördert. Der Boden verarmt und wird nach und nach ausgelaugt.

Hier findet ihr einen super Artikel darüber, wie das alles zusammenhängt und funktioniert.

Neben den oben genannten tierischen Produkten, die man von irgendwoher holen und in den Garten schleppen muss, gibt es aber auch eine ganz bequeme und sehr raffinierte Methode:

Lass deinen Dünger einfach mit deinen anderen Pflanzen zusammen wachsen.

Warum bringt das Vorteile, schließlich konkurrieren diese Pflanzen um Licht, Platz und Wasser mit allem, was ich pflanzen will?
  • In der Luft frei verfügbarer Stickstoff wird in den Boden eingebracht und dort nach und nach freigesetzt
  • Es gibt unglaublich viele verschiedene Stickstoff-Fixierer (hier nur einige Beispiele) es wird also immer etwas 'Passendes' dabei sein
    • Bodendecker
      • Weißer Klee
    • Krautige
      • Roter Klee
      • Dicke Bohne / Saubohne (Vicia faba)
    • Büsche
      • Hülsenfrüchte wie Buschbohnen, Linsen, Kichererbsen
    • Bäume
      • Reichblütige Ölweide
      • Robinie
      • Seidenbaum
    • Schlingpflanzen
      • Hülsenfrüchte wie Stangenbohnen, Glyzinie

    • Viele Stickstoff-Fixierer bilden ganz enorme Wurzelsysteme aus, das bedeutet, sie speichern Kohlenstoff (CO2) im Boden, die nach ihrem Zersetzen winzige Gänge und Röhren zurücklassen und den Boden so belüften.